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Ausgezeichnet. Die Berliner Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff.

© dpa

Berliner Schriftstellerin ausgezeichnet: Sibylle Lewitscharoff erhält den Georg-Büchner-Preis 2013

Die Berliner Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff wird mit Deutschlands renommiertestem Literaturpreis ausgezeichnet. Die Jury lobte Lewitscharoffs "unerschöpfliche Beobachtungsenergie und erzählerische Fantasie".

Von Gregor Dotzauer

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verleiht den mit 50 000 Euro dotierten Georg-Büchner-Preis 2013 an die Berliner Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff. Der Preis wird am 26. Oktober 2013 in Darmstadt verliehen. In der Begründung der Jury heißt, Lewitscharoff erkunde „mit unerschöpflicher Beobachtungsenergie, erzählerischer Fantasie und sprachlicher Erfindungskraft die Grenzen dessen, was wir für unsere alltägliche Wirklichkeit halten.“

Derzeit ist die Schriftstellerin Stipendiatin der Villa Massimo in Rom. Im Sommersemester 2013 übernimmt sie die Brüder-Grimm-Professur in Kassel. Sibylle Lewitscharoff, 1954 als Tochter eines bulgarischen Arztes und einer Deutschen in Stuttgart geboren, studierte Religionswissenschaften in Berlin, wo sie im Stadtteil Wilmersdorf auch heute lebt. 1994 veröffentlichte sie ihr erstes Buch „36 Gerechte“. Für einen Auszug aus dem Roman „Pong“ erhielt sie 1998 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Danach folgten die Romane „Der höfliche Harald“ (1999), „Montgomery“ (2003), „Consummatus“ (2006), „Apostoloff“ (2009) und „Blumenberg“  (2011). Zuletzt erschienen ihre Poetikvorlesungen „Vom Guten, Wahren und Schönen“.

Deutschlands renommiertester Literaturpreis krönt jetzt ein Werk, das schon mit dem Berliner Literaturpreis, dem Kleist-Preis und dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis für „Blumenberg“ ausgezeichnet wurde. „Ihre Texte“, so die Büchner-Jury weiter, „vertiefen und erweitern die genaue Wahrnehmung der deutschen Gegenwart in Bereiche des Satirischen, Legendenhaften und Phantastischen. Philosophische und religiöse Grundfragen der Existenz entfaltet die Schriftstellerin in einer subtilen Auseinandersetzung mit großen literarischen Traditionen und mit erfrischend unfeierlichem Spielwitz.“ Tsp

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