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Kultur: So viele Straßen

Pionier des Trucker-Songs: zum Tod von Dave Dudley

Lastwagenfahrer sind die legitimen Nachfahren der Cowboys: Auf den Hochsitzen ihrer Wagen thronen sie wie auf einem Sattel, ihre Routen folgen den Pfaden der Pioniere. Folglich handeln Countrysongs von Truckern, seitdem ihnen die Wildwestthemen ausgegangen sind. Der erste, der das Loblied des Fernfahrers sang, war Dave Dudley. Er nahm 1963 das Stück „Six Days On The Road“ auf und begründete damit ein neues Genre. Titel wie „Truck Drivin’ Son Of A Gun“, „There Ain’t No Easy Run“ oder „One More Mile“ folgten. In den Sechzigerjahren platzierte der Mann mit dem strengen Bürstenhaarschnitt 15 Singles in den Top 40 der USCharts, in den Achtzigern begann sein Stern zu sinken. Dudley, der ursprünglich Profi-Baseball-Spieler werden wollte, starb jetzt im Alter von 75 Jahren in Wisconsin an einem Herzanfall. Die Hamburger Band Truck Stop hat ihm ein Denkmal gesetzt: „Es ist schon bald nach Mitternacht, mir fallen gleich die Augen zu, verdammte Fahrerei. Ich möcht’ so gern Dave Dudley hör’n, Hank Snow und Charly Pride, ’nen richtig schönen Country-Song, doch AFN ist weit.“ chs

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