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Das US-Pop-Duo MS Mr.

© Sony Music

Soundcheck: CD-Neuerscheinungen

Jede Woche stellen vier Popkritikerinnen und -kritiker CDs der Woche vor. Diesmal mit MS MR, Sleaford Mods, Joss Stone und Sleep. Ab 21 Uhr im "Soundcheck" auf Radio eins.

MS MR: How Does It Feel (Sony)
Indie-Rock ist ja gar nicht tot. Er findet jetzt bloß ohne Gitarren statt. Das US-amerikanische Duo MS MR schießt auf seinem neuen Album eine Hochglanz-Pop-Hynme nach der anderen aus der Hüfte. Hooks und Riffs, die Franz Ferdinand auch gerne hätten. Denkt man die Synthies von MS MR in Gitarren, dann wird sofort klar, dass das hier kein EDM, sondern eben guter, alter Rock ist. Getarnt zwar. Aber gnadenlos gut. Andreas Müller, Moderator

Sleaford Mods: Key Markets (Harbinger Sound/Cargo)

Working class anger. Das ist das Geschäftsmodell des Duos aus Nottingham. Auf ihrem dritten Album flucht Sänger Jason Williamson erneut stellvertretend den Frust der Arbeiterklasse allen ins Gesicht: den Politikern, dem System und dem Kommerz-Rock sowieso. Partner Andrew Fern bastelt am Laptop eine lichtlose, schroffe Musik: trockene Beats und stumpfer Bass. Aus Punk und Hip-Hop wird eine großartige neue Musik zur Zeit. Oliver Schwesig, Deutschlandradio Kultur

Joss Stone: Water For Your Soul (Stone’d Records)

Sie war vor Amy und Adele da, damals noch ein Teenager und schon eine Soulstimme, an der niemand vorbeikam. Doch früher Ruhm und Millionenverkäufe taten Joss Stone nicht immer gut: Auf manchen Alben wirkte sie wie von ferner Hand gesteuert und sang vielleicht deshalb besonders akrobatisch und überkandidelt. Und nun das: ein lässiges Album, auf dem Reggae tonangebend ist. Positive Überraschung! Steen Lorenzen, Radio eins

Sleep: Sleep (Staatsakt) Wer zwischen Ambient, Folklore, Kammerpop und Jazz nach einer eigenen Form sucht, betreibt eine sehr schwierige Disziplinen. Und auch wenn es etwas an Konsistenz mangelt, gelingen Ja, Panik-Sänger Andreas Spechtl mit seinem um den namengebenden Schlaf kreisenden Nebenprojekt betörende Schwebezustände zwischen Wachsein und Traum. Von Meistern der aufgelösten Form wie Robert Wyatt oder Ryuichi Sakamoto ist es aber noch weit entfernt. Jörg Wunder, Tagesspiegel

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