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Kultur: Stammzellen-Debatte: Vorsichtig, vorbildlich: Was deutsche Experten sagen

Ernst-Ludwig Winnacker, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, sieht mit der "vorsichtigen Entscheidung" von Bush die Position der Forschungsgemeinschaft bestätigt. Indem der Präsident die Forschung an embryonalen Stammzellen mit öffentlichen Geldern gestatte, erkenne er deren medizinische Bedeutung an, erklärte Winnacker in Berlin.

Ernst-Ludwig Winnacker, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, sieht mit der "vorsichtigen Entscheidung" von Bush die Position der Forschungsgemeinschaft bestätigt. Indem der Präsident die Forschung an embryonalen Stammzellen mit öffentlichen Geldern gestatte, erkenne er deren medizinische Bedeutung an, erklärte Winnacker in Berlin.

Ärztekammer-Präsident Jörg Dietrich Hoppe sagte, mit der Entscheidung von Bush würden die Befürworter von "Experimenten mit Menschen und an Menschen" in die Schranken verwiesen. Die Unterschiede zwischen den USA und Europa bei der staatlichen Förderung der Stammzellen-Forschung seien nun nicht mehr groß.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) sieht sich in seiner umstrittenen Position zur Gentechnologie durch Bushs Entscheidung bestärkt. Allerdings empfahl er den Deutschen, "bei unserem System zu bleiben, nämlich die Grundlagenforschung vor allen Dingen öffentlich-rechtlich zu ermöglichen". In den USA ist sie vorrangig privat organisiert.

Für die CDU sprach die Bundestags-Abgeordnete Katherina Reiche von einer "erwägenswerten Entscheidung". "Wir können das auch so handhaben", sagte sie dem Tagesspiegel. Reiche, die für die Union mehrere Papiere zur Genpolitik verfasst hat, lobte, dass ein Konzept wie das von Bush den Forschern Klarheit bringe und sie nicht zu illegalem Import verführe.

rvr

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