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Kultur: Suspekt rappt Frohnau auf der Bühne

Die guten Ideen kommen meist nach dem Aufstehen. Kevin Sosnick hat davon reichlich.

Die guten Ideen kommen meist nach dem Aufstehen. Kevin Sosnick hat davon reichlich. Lässt ihn ein Thema nicht mehr los, bastelt er so lange am Text, bis das Werk steht. Den letzten Schliff bekommt sein Rap mit kräftigen Beats im Tonstudio. Sein aktuelles Stück hat der Schüler anlässlich des 100-jährigen Jubiläums dem Stadtteil Frohnau gewidmet. „Drei bis vier Nächte habe ich an dem Text gesessen“, sagt der 17-Jährige. So heißt es in seinem Song: „Ich reite mit dem Rap in die Vergangenheit, kommt ihr mit, seid ihr bereit, es gibt so vieles zu erkunden nach so vielen Jahren, so vielen Stunden“.

Auf dem Jubiläumsfest stellt Kevin seinen Rap-Song vor. Seit seinem siebten Lebensjahr will er Rapper werden. Den ersten Song hat er über sich selbst geschrieben. In der Schule hatte er Schwierigkeiten, litt unter dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom ADS, blieb sitzen und landete schließlich auf einer Sonderschule. Es folgten Probleme mit den Eltern und der Umzug in eine betreute Wohngemeinschaft. Heute hat er sein Leben im Griff und viele Ziele: „Ich will den mittleren Schulabschluss machen und Tontechniker werden“, sagt Kevin, der zu seinen Eltern inzwischen ein gutes Verhältnis und außerdem viele Freunde hat.

Wichtig sind Kevin, der gerne Turnschuhe, schwarze weite Hosen, schwarze T-Shirts und eine breitgliedrige Silberkette trägt, glaubwürdige Texte. Jetzt freut er sich auf seinen nächsten Auftritt. Dann heißt es: „Frohnau ist eine Reise wert, da lebt es sich ganz unbeschwert, wenn ihr wissen wollt warum, dann schaut euch in der Gegend um“. Laut Kevin hört sich das gerappt richtig gut an. Begleitet wird der junge Rapper vom Popsong-Chor Frohnau. Katja Gartz

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