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Kultur: Tagträume und Nachträume

Das Berliner Festival „Tanz im August“

Von Sandra Luzina

„Große Namen und große ästhetische Risiken“ verspricht das größte deutsche Tanzfestival „Tanz im August“. Mit William Forsythe, Ohad Naharin, Anne Teresa de Keersmaeker, Mathilde Monnier und Maguy Marin kommen die Stars der internationalen Tanzszene nach Berlin. Vom 11. bis 30. August werden für ein Budget von fast 900000 Euro auf 13 Berliner Bühnen 24 Produktionen gezeigt, davon fünf Uraufführungen und sieben Deutschlandpremieren. Die künstlerische Leitung – Hebbel am Ufer und Tanzwerkstatt Berlin – hat nicht nur neue Partner in der Stadt gefunden,wie das Staatsballett Berlin und das Kino Arsenal, sondern auch mutiger als sonst programmiert. Die beiden thematischen Schwerpunkte reflektieren aktuelle Tendenzen: Heute lässt sich verstärkt ein Dialog von zeitgenössischem und klassischem Tanz erkennen, zum anderen stellen viele Choreografen in installationsartigen Arbeiten neue Raumkonzepte vor.

Eröffnet wird das Festival am 11. August von der kanadischen Choreografin Marie Chouinard, der mit „body remix/goldberg variations“ eine spektakuläre Kreation gelang. Chouinard hat ihre Tänzer nicht nur mit Spitzenschuhen, sondern auch mit Krücken, Prothesen, Stangen und Seilen ausgerüstet. Ihr Stück ist eine verstörende Meditation über die Schönheit und Verletzlichkeit des menschlichen Körpers, über das Streben nach Perfektion und die Lust am Unvollkommenen. Die Berliner Szene ist mit dreizehn Choreografen von Meg Stuart über Constanza Macras bis Luc Dunberry vertreten. Das zeige, dass Berlin mittlerweile zu einer Tanzhauptstadt geworden sei, sagt André Thériault von der Tanzwerkstatt. Sasha Waltz zeigt nochmals ihre Version von „Dido & Aeneas“ in der Staatsoper. Für alle Veranstaltungen gibt es noch Karten.

Infos unter www.tanzimaugust.de oder Tel: 259 004 27 und 247 49 777.

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