Kultur: U wie Underground Z wie Zille Y wie Yva X wie Xian W wie Weltmarkt V wie Vernissage
Früher war die (Kunst-)Welt in oben und unten geteilt. Unten war der Underground.
Früher war die (Kunst-)Welt in oben
und unten geteilt. Unten war der
Underground. Da gab es beispielsweise das „Underground-Kino“, Andy Warhol war einer der Protagonisten. Der Berliner Underground war eher partymäßig
unterwegs. Doch die Clubs der Nachwendezeit sind verschwunden – oder oben
angelangt und zahlen brav ihre Steuern.
Populäre Berliner Künstlerfigur, von
der die Kollegen heute
nichts mehr wissen wollen.
Dabei hat Zille den Mythos Berlins
begründet. Aber davon will auch
keiner mehr was wissen.
Berliner Fotografin der zwanziger Jahre,
Lehrerin von Helmut Newton, hatte ihr Atelier im heutigen Hotel Bogota in der Charlottenburger Fasanenstraße.
Die große Yva-Retrospektive steht
noch aus – eine Aufgabe für die
Helmut-Newton-Stiftung.
Der chinesische Künstler Ah Xian,
der heute in Sydney lebt, steht für
Crossover zwischen asiatischer und westlicher Kunst, das kommt gut an. Das Kolbe-Museum zeigt gerade seine erste deutsche Retrospektive. In Berlin gibt es eine ganze Reihe Galerien mit deutsch-chinesischer Kunst. Und
sogar einen Direktflug nach Peking.
Der Weltmarkt des Kunsthandels hat seinen Sitz nicht in Berlin, sondern
in London und New York.
Aber das kann sich ändern. Ist schon
die Galeriendichte in Berlin höher als
irgendwo sonst auf der Welt, werden auch Sammler, Käufer und Händler nicht ewig auf sich warten lassen. Anlagen in Euro sind ja auch stabiler als in Dollar.
Die Hauptbeschäftigung der nächsten Tage: von einer Ausstellungseröffnung zur nächsten Vernissage. So viel Sekt und Prosecco kann kein Mensch trinken. Man trifft sich im Unendlichen.
Immerhin gibt es gelegentlich auch
Mineralwasser. Auf Nachfrage.
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