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ÜBERBLICK„Zeitgenössische Fotokunst aus Ungarn“: Eine Abschiedsparty

Ein Kreis schließt sich, und Neues beginnt. Traditionell widmet sich der Neue Berliner Kunstverein zu Jahresanfang der aktuellen Fotokunst eines Landes – Brasilien, die Schweiz, Kanada oder Südafrika wurden hier unter anderen vorgestellt.

Ein Kreis schließt sich, und Neues beginnt. Traditionell widmet sich der Neue Berliner Kunstverein zu Jahresanfang der aktuellen Fotokunst eines Landes – Brasilien, die Schweiz, Kanada oder Südafrika wurden hier unter anderen vorgestellt. Nun ist es zum Abschluss Ungarn, das große Land der Fotografie, das Klassiker wie László Moholy-Nagy, André Kértesz, Brassaï, Lucien Hervé, Robert Capa und Martin Munkacsi hervorgebracht hat. Nicht von ungefähr ist Ungarn auch das Heimatland des scheidenden NBK-Leiters Alexander Tolnay. Mit „Zeitgenössische Fotokunst aus Ungarn“ kuratiert er, gemeinsam mit Zsolt Petrányi, dem Generaldirektor der Budapester Kunsthalle Mücsarnok, sich gleichsam selbst seine Abschiedsausstellung (noch gefolgt von der Christiane Möbus-Ausstellung bis Mitte April). Ab dann übernimmt der Berliner Kurator und Kunstkritiker Marius Babias das Heft, der sich, was ehemalige Ostblockländer angeht, mehr in Rumänien als in Ungarn umgetan hat.

Die Ausstellung „Aktuelle Fotokunst aus Ungarn“ wartet mit elf Namen auf, die meisten davon im Westen noch kaum bekannt. Die Spannweite reicht von Alltags-Dokumentationen des weiblichen Arbeitslebens (Agnes Eperjesi, Lilla Szász) bis zu Modellen von Katastrophenbildern, die Dezsö Szabó im Atelier aufbaut und dann fotografiert. Auch vertreten sind Altmeister der Fotografie wie Antal Jokesz und Lenke Szilágyi, die sich nach ihren legendären Schwarzweißaufnahmen nun dem bunten Partyleben in Budapest zugewandt hat. Die Abschiedsparty kann steigen. Christina Tilmann

Neuer Berliner Kunstverein, Fr 18.1. bis So 24.2., Di-Fr 12-18, Sa und So 14-18 Uhr, Eintritt frei

Christina Tilmann

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