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Unsere LESERJURY: Filmisch sprechen

Heute: BEATRICE BEHN, Studentin

Alle wichtigen Dinge meines Lebens spielen sich im Kino ab oder haben doch zumindest mit Kino zu tun. Meine große Liebe habe ich zum Beispiel kennengelernt, als ich im Kino Popcorn verkauft habe. Heute studieren wir beide Filmwissenschaften und gehen viermal die Woche miteinander ins Kino. Gerade streiten wir uns seit drei Tagen über „The amazing truth about queen Raquela“, den haben wir auf der Berlinale gesehen, und die Diskussionen gehen schon morgens los, aufstehen und dann: „Denk doch mal an diese Kamerafahrt, die war doch total beliebig, das geht doch nicht! Willst du auch einen Kaffee?“ Auch meine engen Freunde habe ich über Filme kennen gelernt, spätestens wenn man darüber spricht, kommt man sich nahe. Außerdem ist das auch eine eigene Sprache, es gibt nicht nur Deutsch und Englisch, es gibt auch Filmisch. Einmal habe ich einen Ecuadorianer kennen gelernt, sprach aber nur drei Worte Spanisch. Und deshalb haben wir Filmsprache geredet. In der heißt Traurigsein zum Beispiel „Rain Man“.

Aufgeschrieben von Verena F. Hasel

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