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Urteil: Pamuk entgeht Schadensersatzzahlung

Der türkische Schriftsteller Orhan Pamuk ist Schadensersatzzahlungen wegen seiner heftig debattierten Äußerungen in der Armenier-Frage entgangen.

Istanbul - Ein Gericht in Istanbul wies am Freitag eine von Nationalisten initiierte Klage gegen den Autor und Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels ab, wie die Nachrichtenagentur Anadolu meldete. Die Kläger wollten vor Gericht insgesamt 36.000 Lira (rund 19.000 Euro) erstreiten. Ein international scharf kritisierter Strafrechtsprozess gegen Pamuk war Anfang des Jahres geplatzt.

Pamuk hatte sich den Zorn türkischer Nationalisten zugezogen, weil er in einem Interview mit Blick auf die Massaker an den Armeniern im Ersten Weltkrieg und auf den Kurdenkrieg gesagt hatte, in der Türkei seien eine Million Armenier und 30.000 Kurden ermordet worden. In Istanbul klagte deshalb laut Anadolu unter anderem ein Türke, dessen Angehörige im Ersten Weltkrieg von Armeniern getötet worden seien. Zu den Klägern gehörten zudem Angehörige von Opfern der Arbeiterpartei Kurdistans. (tso/AFP)

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