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Mutter und Tochter im Dialog, mehr oder weniger. Sesede Terziyan und Taner Şahintürk in „Unser Deutschlandmärchen“.

© Ute Langkafel/MAIFOTO

Tagesspiegel Plus

Verstehst du mich, Mutter?: „Unser Deutschlandmärchen“ nach Dinçer Güçyeter im Gorki

Eine Romanadaption als Triumph: Hausregisseur Hakan Savaş Mican inszeniert den Generationenzwist mit einem Höchstmaß an Empathie.

Gleich zu Beginn des Abends steht Dinçer am aufgebahrten Sarg seiner Mutter Fatma. Er trägt ihr Abendkleid – und hat ein Blatt Papier in der Hand. Mit einem selbst verfassten Gedicht, das er freilich erst viele Augenblicke später lesen wird. Dann, wenn er sich zumindest minimal herangetastet hat: an die Situation, die ja ohnehin emotionalen Ausnahmecharakter hat, aber auch, zum allerletzten Mal, an die Frau, die da vor ihm in dieser unwirtlichen Zinkbox liegt.

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