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Versteigerung: Stradivari erzielt zwei Millionen Euro

Eine knapp 300 Jahre alte Stradivari-Geige ist in New York für 2,7 Millionen Dollar - umgerechnet 2,04 Millionen Euro - versteigert worden. Sie erzielte damit etwa das Doppelte des Schätzpreises.

New York - Der legendäre italienische Geigenbaumeister Antonio Stradivari hatte das wertvolle Instrument in Cremona gebaut, als er bereits 85 Jahre alt war. Wer es erwarb, gab das Auktionshaus Christie's nicht bekannt.

Die Violine mit dem Namen "Solomon, Ex-Lambert" gehört zum Nachlass des amerikanischen Musikexperten Seymour Solomon. Er hatte sie seinerseits bei einer Auktion im Jahr 1972 erworben. Das Instrument aus dem Jahr 1729 erzielte den zweithöchsten Preis, der je für eine Geige gezahlt wurde. Im vergangenen Jahr wurde mit der Versteigerung der als "The Hammer" bekannten Stradivari der Rekordpreis von 3,5 Millionen Dollar erzielt. Das ist die höchste Summe, die jemals für ein Musikinstrument bei einer Auktion geboten wurde.

Vier Weltrekorde

Stradivari gilt als der berühmteste Geigenbauer aller Zeiten. Er fertigte mehr als 1000 Saiteninstrumente, von denen heute noch etwa 600 erhalten sind.

Die Auktion mit besonders wertvollen Instrumenten bei Christie's erzielte insgesamt vier Weltrekorde: Eine 1702 in Neapel gebaute Violine von Allessandro Gagliano wurde für 204.000 Dollar zugeschlagen, dem Doppelten des Schätzpreises. Eine gut vierhundert Jahre alte Zither aus England von The National Music brachte 180.000 Dollar statt der geschätzten 4000 Dollar ein. Eine von Pietro Antonio Dellla Costa (Italien) gebaute Geige aus der Mitte des 18. Jahrhunderts (etwa 1750) erzielte mit 150.000 Dollar das Fünf- bis Sechsfache des geforderten Preises, und eine gut hundert Jahre alte Violine im Stil von Laurentius Storioni fand für 96.000 Dollar (statt 5000 Dollar) einen Käufer. (tso/dpa)

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