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Geigerin Hilary Hahn wird bei der Eröffnung des Musikfest Berlin am 28. August 2024 als Solistin in Alberto Ginasteras Violinkonzert auftreten.

© OJ Slaughter

Vorschau aufs Musikfest Berlin 2024: Klangreisen nach Nord- und Südamerika

Beim „Musikfest Berlin“ sind in diesem Jahr 160 Werke von mehr als 80 Komponistinnen und Komponisten zu erleben. Ein Fokus liegt auf dem Doppelkontinent jenseits des Atlantiks.

Das „Musikfest Berlin“ nimmt in seiner 20. Ausgabe den Doppelkontinent Amerika in den Blick. Vom 24. August bis 18. September 2024 werden sowohl Orchester aus Brasilien als auch aus den USA erwartet, und auch in vielen weiteren Konzerten stehen Werke von amerikanischen Komponisten und Komponistinnen auf dem Programm.

Eröffnet wird das Festival vom São Paulo Symphony Orchestra, das unter der Leitung von Thierry Fischer Partituren von Heitor Villa-Lobos, Alberto Ginastera sowie Charles Ives präsentiert. Anschließend widmet sich die São Paulo Big Band in einem Late-Night-Konzert der „Música Popular Brasileira“.

Die Vereinigten Staaten sind diesmal durch ein Orchester aus dem Mittleren Westen und eines aus dem sogenannten Rust Belt vertreten: Das Kansas City Symphony reist mit Stücken von Charles Ives und Aaron Copland an sowie mit George Gershwins „Rhapsody in Blue“, die vor genau 100 Jahren uraufgeführt wurde. Das Cleveland Orchestra spielt unter der Leitung von Franz Welser-Möst Stücke von John Adams, Sergej Prokofjew und der 1982 geborenen Allison Loggins-Hull.

Gäste aus Mailand, Wien, Brasilien und den USA

Neben Charles Ives, der in diesem Jahr 150 Jahre alt geworden wäre, steht auch eine Komponistin aus Nordamerika im Fokus: Ruth Crawford Seeger, die von 1901 bis 1953 lebte und deren Gesamtschaffen das Ensemble Modern bei einem dreiteiligen Konzert-Porträt in den Dialog mit Zeitgenossinnen und Komponistinnen der Gegenwart setzt, wie Johanna Beyer, die 1888 in Leipzig geboren wurde und 1923 in die USA emigrierte, die aus Kuba stammende Tania León oder auch Katherine Balch.

Um wechselseitige Einflüsse zwischen europäischem Barock und den Liedern der als Sklavinnen und Sklaven nach Amerika verschleppten Menschen geht es bei Jordi Savalls „Un mar de músicas“, das er mit seinen Formationen Tembembe Ensemble Continuo und La Capella Reial de Catalunya sowie Gastmusikerinnen aus Kuba, Haiti, Brasilien, Mali, Venezuela und Mexiko aufführt.

Weitere Gäste des Festivals sind das Oslo Philharmonic mit Klaus Mäkelä, das Collegium Vocale Gent mit Philippe Herreweghe, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit Sir Simon Rattle, die Wiener Philharmoniker mit Christian Thielemann sowie die Filarmonica della Scala mit ihrem Chefdirigenten Riccardo Chailly.

Neben den Berliner Philharmonikern sind auch die weiteren großen Berliner Orchester vertreten. Insgesamt werden 160 Werke von mehr als 80 Komponistinnen und Komponisten bei 40 Veranstaltungen in der Philharmonie, deren Kammermusiksaal, im Konzerthaus Berlin und in der St. Matthäus-Kirche zu erleben sein.

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