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Kultur: Waren die Plünderungen im Irak geplant?

Die Plünderungen in Bagdad seien von langer Hand geplant gewesen, so Teilnehmer einer Konferenz „Archäologie im Niemandsland“ in Bonn. Das betrifft in erster Linie die 30 international bekannten Objekte, die in einer Verlustliste veröffentlicht worden sind.

Die Plünderungen in Bagdad seien von langer Hand geplant gewesen, so Teilnehmer einer Konferenz „Archäologie im Niemandsland“ in Bonn. Das betrifft in erster Linie die 30 international bekannten Objekte, die in einer Verlustliste veröffentlicht worden sind. Beate Salje, Direktorin des Vorderasiatischen Museums in Berlin, betonte, man könne keinesfalls von einer „Entwarnung“ sprechen: „Die Verluste umfassen mit Sicherheit Tausende von Funden“. Die Plünderungen haben bereits nach dem Golfkrieg und während des Embargos begonnen. Sie haben, so Mitglieder einer Unesco-Delegation, die gerade aus dem Irak zurückgekehrt waren, die Grabungsfelder in Isin, Adab und Larsa (Südirak) als Mondlandschaften hinterlassen. Im Rahmen der Hilfsangebote, die die vor dem Krieg hochentwickelte Irakische Antikenverwaltung wieder funktionsfähig machen sollen, werden deutsche Museen, Universitäten und das Deutsche Archäologische Institut eine Datenbank aufbauen, die dem Irak zur Verfügung gestellt wird. Außerdem rufen die Staatlichen Museen zu Berlin zu Spenden auf: Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Bundeskasse Berlin bei der Bundesbank. Konto-Nr. 10001018, BLZ 10000000. Verwendungszweck: „Rettung des irakischen Kulturerbes“.

Wolfgang Lehmann

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