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Kultur: "Wenn Worte reden könnten": Verbaler Derwisch

Acht Jahre war er die daueraufgeregte Hälfte von "Tresenlesen". Trug, gemeinsam mit dem sanfteren Frank Goosen, erst Fremdtexte, dann zunehmend Selbstverfasstes vor.

Acht Jahre war er die daueraufgeregte Hälfte von "Tresenlesen". Trug, gemeinsam mit dem sanfteren Frank Goosen, erst Fremdtexte, dann zunehmend Selbstverfasstes vor. Jochen Malmsheimers erster Soloabend "Wenn Worte reden könnten" ist geradezu eine literarische Explosion - ein Sperrfeuer kabarettistischer Miniaturen, die sich verbal in groteske Höhen erheben. Der extrovertierte Vortragskünstler, "einziges Mitglied der Mundwerkskammer zu Bochum", berichtet von Einkaufstorturen, sanitärem Chaos, der Konfrontation eines bissigen Polizisten mit einem nicht angeleinten Hund (oder umgekehrt). Doch solche alltäglichen Unbilden sind nur Rohmaterial für Malmsheimers Sprachmühle. Was der dichtende Derwisch daraus macht, gehört zu den ganz großen Leistungen deutscher Humorarbeit.

20 Uhr: BKA[Tel.: 20 2], Kreuzberg[Tel.: 20 2], Mehringdamm 34[Tel.: 20 2]

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