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Kultur: Werbeschau? Bundeskunsthalle erneut in der Kritik

Die Bundeskunsthalle in Bonn wird nach der umstrittenen Anselm-Kiefer-Ausstellung mit neuen Vorwürfen konfrontiert. Die Bundestagsfraktion der Linken wirft dem Intendanten Robert Fleck vor, in einer neuen Schau über die Pixar Animation Studios von Walt Disney einseitig Werbung für den US-Filmkonzern zu machen.

Die Bundeskunsthalle in Bonn wird nach der umstrittenen Anselm-Kiefer-Ausstellung mit neuen Vorwürfen konfrontiert. Die Bundestagsfraktion der Linken wirft dem Intendanten Robert Fleck vor, in einer neuen Schau über die Pixar Animation Studios von Walt Disney einseitig Werbung für den US-Filmkonzern zu machen. „Man kann ein Haus wie die Bundeskunsthalle nicht dem Konzern Walt Disney exklusiv zur Verfügung stellen“, sagte die kulturpolitische Sprecherin der Linke-Fraktion, Lukrezia Jochimsen. Unter dem Titel „Pixar – 25 Years of Animation“ präsentiert die Bundeskunsthalle mehr als 500 Skizzen, Zeichnungen und Grafiken aus dem Schaffensprozess von Animationsfilmen wie „Findet Nemo“ oder „Toy Story“. Rückendeckung erhielt Fleck hingegen vom Deutschen Kulturrat. „Es ist nicht allein verwerflich, wenn man sich auf ein Unternehmen konzentriert“, sagte Geschäftsführer Olaf Zimmermann. Bei anderen Ausstellungen würden häufig auch nur die Werke eines einzelnen Künstlers gezeigt. Zimmermann unterstrich, dass die Pixar-Schau unter anderem auch schon im Museum of Modern Art in New York zu sehen war.

Der Intendant der Bundeskunsthalle war zuletzt wegen einer Anselm-Kiefer- Ausstellung in die Kritik geraten. Sie zeigt allein Arbeiten aus dem Privatbesitz des Sammlers Hans Grothe. Wenige Tage nach der Eröffnung dieser Ausstellung hatte Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU), aus dessen Etat die Kunsthalle finanziert wird, mitgeteilt, dass der 2013 auslaufende Vertrag von Fleck nicht verlängert werde. Tsp/dapd

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