Wolf People: Ruins (JagJaguwar)
Das englische Quartett hat die Uhren auf 1970 gestellt: Blues- rock, Bratzgitarren, LSD- Folk speisen ihren Sound. Wie jede relevante Retroband beeindrucken Wolf People mit konsequenter Haltung und Lebensführung. Sie haben die Vorbilder nicht nur studiert, sie sind 1970. Haschrebellenmusik! Andreas Müller, Moderator
Shirley Collins: Lodestar (Domino)
Als Sammlerin und Interpretin jahrhundertealter Folk-Songs wurde Collins zum weiblichen Leitstern („Lodestar“) der Londoner Sixties-Folkszene. 81-jährig, nach einem Stimmverlust und 38 Jahren Zurückgezogenheit singt sie noch einmal. Das grenzt an ein Wunder – und klingt doch völlig selbstverständlich. Fanny Tanck, Radio Eins
Sting: 57th & 9th (Interscope)
Sting hat die besten Zeiten lange hinter sich. Ziellos graste er mit seinen letzten Platten musikalische Wiesen ab, von denen man gar nicht wusste, dass sie existieren. Sein neues Werk überrascht positiv, weil er sich endlich mal wieder ganz normaler Musik widmet. Solider Rockpop, der an alte Police-Zeiten erinnert. Martin Böttcher, Musikkritiker
Jim James: Eternally Even (Universal)
Sting in der Berliner Waldbühne Die Speisung der 22.000

Gespür für perfekten Ohrwurmpop besaß der Sänger von My Morning Jacket schon immer, aber so soulig wie auf seinem 3. Soloalbum klang er nie. Wobei er keiner Retrofraktion angehört, ihm geht es um die Haltung: Melancholie mit Groove. Zu psychedelischem Georgel und schleppenden Bässen singt er über Exfreundinnen und das Älterwerden. Toll. Christian Schröder, Tagesspiegel
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