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Kultur: Ziegelkopf

Gegen den Trend, dafür umso mehr von Pioniergeist geprägt, hat in Wilmersdorf und nicht etwa in Mitte die frisch gegründete Galerie Landauer ihren Standort bezogen. Denn Neugalerist Gernot Heinle hofft der künftigen Käuferschaft möglichst nahe gerückt zu sein und gibt mit einem Urgestein Westberliner Bildhauerei seinen Einstand: Rainer Mang präsentiert in den liebevoll wiederhergerichteten Altbauräumen 15 Skulpturen, die auf den ersten Blick mit ihrem bärbeißigem Charme so gar nicht hierher zu passen scheinen.

Gegen den Trend, dafür umso mehr von Pioniergeist geprägt, hat in Wilmersdorf und nicht etwa in Mitte die frisch gegründete Galerie Landauer ihren Standort bezogen. Denn Neugalerist Gernot Heinle hofft der künftigen Käuferschaft möglichst nahe gerückt zu sein und gibt mit einem Urgestein Westberliner Bildhauerei seinen Einstand: Rainer Mang präsentiert in den liebevoll wiederhergerichteten Altbauräumen 15 Skulpturen, die auf den ersten Blick mit ihrem bärbeißigem Charme so gar nicht hierher zu passen scheinen. Und dennoch hat er einen ähnlichen Sinn für Materialität. Auch in die von ihm verwendeten Fragmente von Berliner Dachziegeln oder alten Industrieglasscherben ist Geschichte eingeschrieben. Nicht weniger will Mang thematisieren. So zeigt die "11. 9. 2001" betitelte Arbeit einen kopfüber Stürzenden oder "ADO", das überdimensionale Haupt Adolf Hitlers, das sich auf einem Podest zu erheben versucht. Das mag durchaus seine komischen Seiten haben wie bei jenem "Kopf mit Ohren", der aus Bruchstücken französischer Ziegel zusammengesetzt ist.

NK

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