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Medien: Aktion „Arte auf acht“

Kultursender kämpft um besseren Platz auf der Fernbedienung

Der deutschfranzösische Fernsehsender Arte will künftig unter den ersten zehn Programmen auf den Fernbedienungen deutscher Haushalte gespeichert werden – am liebsten auf Taste acht. Deswegen sollen die Zuschauer mittels eines Gewinnspiels im Herbst dazu bewegt werden, die Fernbedienungen umzuprogrammieren. „Arte auf acht“ heißt die Werbekampagne, die ab sofort in Deutschland läuft und gestern auf der Funkausstellung in Berlin vorgestellt wurde. Arte will mit der Aktion speziell auf das neue Abendprogramm hinweisen, das im Herbst ab 20 Uhr geboten wird. Inhaltlich wird das Programm weiterhin aus einem Mix von Spielfilmen, Dokus und Themenabenden bestehen. Allerdings wollen die Programmmacher in Zukunft stärker darauf achten, den Sender „herzlicher“ zu gestalten. Derzeit sei das Image des Senders wegen fehlender Moderatoren zu „kühl“, lautet die kritische Selbsteinschätzung.

„Kultur gehört unbedingt unter die ersten zehn Plätze der Fernbedienung“, meinen die Arte-Verantwortlichen. Schon deshalb, weil ihr Programm sonst in den hinteren Rängen nicht „gefunden“ wird und einfach untergeht. Und genau das ist Artes derzeit größte Angst: unterzugehen. Der Marktanteil des Kultursenders war im Januar 2003 so gering wie schon lange nicht mehr. Gerade mal auf 0,3 Prozent kam Arte zu Jahresanfang, für den Qualitätssender ein unglaublicher Einbruch – der Sender hatte sich selbst 0,8 Prozent Marktanteil als Vorgabe gesetzt. Vor einigen Monaten hat sich Arte von der gemeinsamen Satellitenfrequenz mit dem Kinderkanal getrennt; mit einem eigenen Kanal und vor allem mit einem ganztägigen Sendeprogramm erreicht der Sender nun deutlich mehr Haushalte. Für Juli und August 2003 wird immerhin ein Marktanteil von 0,7 Prozent erwartet. ack

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