zum Hauptinhalt

Medien: Apple-Schlappe: Weblogs erhalten Journalistenstatus

Betreibern von Internet-Weblogs wurden jetzt von einem kalifornischen Gericht die gleichen Rechte zugesprochen, wie sie bislang in den USA nur für die traditionellen Medien galten. In einem Berufungsverfahren revidierte ein Gericht in San Jose eine ernstinstanzliche Entscheidung, die vom Computerhersteller Apple vor rund zwei Jahren angestrengt worden war.

Betreibern von Internet-Weblogs wurden jetzt von einem kalifornischen Gericht die gleichen Rechte zugesprochen, wie sie bislang in den USA nur für die traditionellen Medien galten. In einem Berufungsverfahren revidierte ein Gericht in San Jose eine ernstinstanzliche Entscheidung, die vom Computerhersteller Apple vor rund zwei Jahren angestrengt worden war. Apple hatte drei Weblog-Betreiber auf Herausgabe ihrer Quellen verklagt, weil sie geheime Produktinformationen auf ihren Webseiten veröffentlicht hatten. Wie kaum ein anderes IT-Unternehmen hält Apple Neuerungen bis kurz vor dem Marktstart der Produkte geheim. Dennoch gelingt es Webseiten wie AppleInside oder ThinkSecret immer wieder, an Insiderinformationen zu gelangen. Unterstützt von der Electronic Frontier Foundation, einer US-Bürgerrechtsorganisation für das Internet, gingen die Beklagten in Berufung. Dem Revisionsgericht zufolge genießen Weblogs die in den USA geltenden Rechte der Pressefreiheit und des Quellenschutzes. Auch sie hätten das Recht, die Namen ihrer Informanten unter Verschluss zu halten. Bei der Apple-Klage ging es um eine Meldung über eine neue Computerschnittstelle für Audiodaten. sag

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false