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Medien: Aus der Übung

Die „taz“druckt wieder das TV-Programm ab. Aber nicht das aktuelle

So meinten die Leser das ganz bestimmt nicht, als sie in den vergangenen Wochen das Fernsehprogramm zurückforderten. Seitdem die „taz“ die „tazzwei“ eingeführt hat, werden nur noch von der Redaktion ausgewählte Sendungen vorgestellt. Für mehr ist kein Platz. Entweder eine Medien oder eine Programmseite, beides geht nicht, hatte die „taz“ gesagt. Die Genossenschaftler wollten auf die Medienseite nicht verzichten. Eine weise Entscheidung. Aber kein Fernsehprogramm mehr – eine schlechte Entscheidung. „Qualitätsverlust“, ärgerten sich zahlreiche Leser, „ihr solltet es euren mündigen Lesern selbst überlassen, ob sie ins Fernsehprogramm gucken oder nicht“. Die „taz“ hatte ein Einsehen. „Es ist zurück“, jubelte sie am Samstag auf Seite 1. „Heute zum Beispiel kann um 20 Uhr 15 zwischen ,Alpenglühen’, ,Ein Fall für zwei’, ,Wer wird Millionär?’ und vielem mehr gewählt werden. Auf Seite 25 dann der Blick ins Programm. „Samstag, 29. November“ stand drüber, abgedruckt war ein altes Programm von einem Freitag. Nein, so hatten das die Leser bestimmt nicht gemeint, als sie das TV-Programm zurückforderten. usi

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