Medien: Befreiung von Gebühren kostet
ARD und ZDF kassieren rund 800 Millionen weniger
Zunehmende Gebührenbefreiungen für sozial Schwache sowie eine schlechtere Zahlungsmoral durch „Schwarzseher“ verursachen laut „Focus“ für ARD und ZDF Einnahmeverluste von jährlich über einer Dreiviertelmilliarde Euro. Ein Mitglied der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) habe einen „Forderungsausfall“ zwischen 753 und 822 Millionen Euro pro Jahr errechnet, schreibt das Nachrichtenmagazin. Damit gingen den öffentlich-rechtlichen Sendern zwischen elf und zwölf Prozent der Gebühren verloren.
Die Zahl der Anträge hat zugenommen, seitdem die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) anstelle der Sozialämter auch für die Gebührenbefreiung der Bezieher von Arbeitslosengeld II zuständig ist. Seitdem gehen dort täglich mehr als 20 000 Anträge ein, schreibt das Magazin. Insgesamt kassierte die GEZ im Auftrag von ARD und ZDF im Jahr 2004 Rundfunkgebühren in Höhe von 6,85 Milliarden Euro. dpa/Tsp
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