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Medien: BerlinBeta: Begegnungsstätte für "brand eins"-Leser

Das Medienfestival Berlin Beta ist ein Magazin: Ein Magazin, das man besuchen kann. Das ist keine Anspielung auf das Programmheft der "Beta" selbst, das fast schon in Otto-Katalog-Gewichtsklasse daherkommt.

Das Medienfestival Berlin Beta ist ein Magazin: Ein Magazin, das man besuchen kann. Das ist keine Anspielung auf das Programmheft der "Beta" selbst, das fast schon in Otto-Katalog-Gewichtsklasse daherkommt. Nein. Nicht die Zeitung der "Beta" ist hier gemeint, sondern das Wirtschaftsmagazin "brand eins". Dieses Hamburger Heft ist seit nunmehr einem Jahr das Lebensgefühl-Evangelium derjenigen Jungunternehmer im deutschsprachigen Raum, die auf Digitales setzen. Daher ist die "Beta" genau genommen die reale Begegnungsstätte aller "brand eins"-Leser. Darum hat Gabriele Fischer, Herausgeberin von "brand eins" heute abend um 18 Uhr auch eins der letzten Worte auf dem "Beta"-Abschluss-Podium "Digital Delirium".

Die Zielgruppenstatistiken und der szenig bis zielstrebige Habitus der Festivalgänger belegt es sowieso: Die "Berlin Beta" ist live und direkt gelebtes, ungestreamtes "brand eins"-Lebensgefühl. Wenn auch "ständig ausgelastet" sind "brand eins"-Leser "Menschen mit Zeit für lange Texte, zu 85 Prozent unter 40 Jahre alt und arbeiten zu knapp 70 Prozent als Selbstständige, Freiberufler, Geschäftsführer oder leitende Angestellte", verkündet Herausgeberin Gabriele Fischer. Selbiges besagt die Statistik und - viel wichtiger noch - das Flair, das das Medienfestival "Beta" erneut ausmacht. Jung sind die Menschen zweifellos, die in diesen Tagen geschäftig durch die Konferenzlandschaft im Haus der Kulturen der Welt tingeln. Allesamt meint man sie zu kennen aus vergangenen "brand eins"-Ausgaben - die Gesichter der Jungen.

Diese Menschen mit "Zeit für lange Texte" haben sich offensichtlich auch Zeit genommen für eine Großveranstaltung, die ihresgleichen sucht. "Es gibt keine vergleichbare Konferenz", sagt die 26-jährige Birgit Eschlor von der Wiener Firma "x-base". Wie so viele ist Birgit eigens für die Konferenz angereist. Wer auch im kommenden Jahr aus Wien zur "Beta" reisen will, braucht Geld. Damit sie das können, gibt es die Kontaktbörse im Ausstellungsteil der "Beta". Kontakte bringen Geld, weiß man, weshalb einige Festivalgänger im Haufen der eingesammelten Visitenkarten die letzten eigenen nicht mehr finden können. "Das Klientel der Ausstellung war größtenteils sehr jung. Auffällig war die hohe Zahl an Frauen unter den Bewerbern an den Rekruting-Tischen", sagt die Konzepterin Ines Schulz von Klingler Associates. "Ganze Studentengruppen von der FHTW und der Multimediadesignschule "CimData" nutzten das Angebot zur Direktbewerbung an den Ständen der ausstellenden Firmen."

Wenn die "Beta"-Konferenz heute Abend zu Ende geht, ist eins sicher: Die Ausstellung innerhalb der "Beta" steht sinnbildlich für eine gute Gesamtentwicklung. "Letztes Jahr gab es gerade mal fünf Aussteller im Ludwig-Erhard-Haus. Mehr als zwanzig sind es in diesem Jahr", erinnert Schulz. "Die Ausstellung ist ein Baby, das weiter wachsen soll." Ein Baby, das schon zugelegt hat, glauben auch andere Branchenkenner: "Die Beta hat es geschafft, ein Anziehungspunkt zu sein, obwohl sie erstmals zeitlich versetzt zur Funkausstellung stattfindet", urteilt Anke Sinningen von der ausstellenden Berliner Multimedia Agentur "Aperto".

Neben Arbeit und Geld fehlt eins noch - das Leben. Der Oberflächengestalter und "Beta"-Referent Matt Owens von "One9ine" aus New York sagt dazu im proppenvollen Saal 1: "Die Antwort wohnt nicht im Computer. Geschichten aus dem Web könnt ihr nur erzählen, dem Künstlichen könnt ihr nur dann Leben einhauchen, wenn ihr noch ein Leben mit Freunden habt." Ein weiteres Indiz auf "brand eins" mit seinen wundervollen Geschichten. Wenn die Zeitschrift "Wallpaper" Recht hat mit ihrem Urteil, ist "brand eins" der frische Wind à la Schröder unter den Magazinen. Wir folgern: Schröder ist ein Magazin. Dieses Magazin ist ein Festival. Und damit ist die "Beta" niemand anderes als - Schröder.

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