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Bundesweiter Vergleich: Berliner Kinder schauen am wenigsten TV

Täglich sitzen die drei- bis 13-jährigen Kinder in der Hauptstadt 71 Minuten vor dem TV-Gerät. Das ist Minusrekord in Deutschland. Der Durchschnittswert fürs ganz Land liegt bei 91 Minuten, der Rekord bei den Kindern in Thüringen mit 144 Minuten.

Gute Nachricht, schlechte Nachricht? Berliner Kinder schauen jedenfalls am wenigsten Fernsehen, verglichen mit den Kindern in den übrigen Bundesländern. 71 Minuten sitzen die drei- bis 13-Jährigen Hauptstädter täglich vor dem Gerät, wie eine Auswertung der Quoten 2010 durch media control ergeben hat. Dieser niedrigsten Sehdauer in der Altersgruppe kommen Zuschauer in Rheinland-Pfalz (77 Minuten), Hamburg und Bayern (jeweils 80 Minuten) noch relativ nahe.

Die meiste Zeit mit dem Fernsehen verbringen die Thüringer mit 144 Minuten täglich, das ist doppelt so viel wie bei denBerlinern. Durchschnittlich 100 oder mehr Minuten schalten auch die Kinder in Brandenburg (123), Sachsen-Anhalt (111), Schleswig-Holstein (103), Sachsen (102) und Bremen (100) ein. In ganz Deutschland liegt die Sehdauer der Drei- bis 13-Jährigen bei 91 Minuten, das entspricht rund 88 Minuten im Westen und 105 Minuten im Osten.

Es ist übrigens nicht so, dass aus dem Einschaltverhalten der jungen Zuschauer auf jenes der älteren eins zu eins geschlossen werden darf. Zwar liegt Thüringen auch beim Gesamtpublikum ab drei Jahren mit täglich 269 Minuten vorne, gefolgt von Sachsen-Anhalt (268) und Sachsen (265). Am anderen Ende der Skala tauchen Hessen (196 Minuten) und Bayern mit 197 Minuten auf. Für ganz Deutschland ist der Wert bei täglich 220 Minuten. Anders als die jungen sind die älteren Berliner fleißige Zuschauer. Mit 240 Minuten täglich landen sie deutlich über dem Durchschnitt. Joachim Huber

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