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Medien: Die Nerven liegen blank

Schröder-Köpf erregt sich über „Bild“-Kolumnist Wagner

Die Ehefrau von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), Doris Schröder-Köpf, hat sich in einem offenen Brief an die Verlegerin Friede Springer über eine „Bild"-Kolumne beschwert. „Wie vertragen sich Ihre eigenen Ansprüche an Stil, Anstand und Würde mit den Beleidigungen und Entgleisungen, die ich immer wieder in einer Briefkolumne in der Bild-Zeitung lesen kann?“ schrieb Schröder-Köpf am späten Montagabend auf der Kanzler-Homepage ( www.gerhard-schroeder.de ). Sie frage sich, ob das Schweigen der Verlegerin „ein stilles Einverständnis mit allem ist, was dort veröffentlicht wird“.

Der Verfasser der Kolumne „Post von Wagner“, Franz Josef Wagner, hatte in der „Bild“ vom Montag einen Brief an Bundespräsident Johannes Rau veröffentlicht. Darin heißt es: „Ihr Lob an die Helfer erscheint mir ungerecht. Die Deutschen kennen sich im Elend aus. Meist haben Politiker sie ins Elend geführt. Wir werden uns selbst von dem Schlamm befreien. Sollen die Politiker ruhig ihre Wasser-Wahlreden halten.“ Was sie am Montag in der „Bild"-Zeitung gelesen habe, seien gezielte sprachliche Ausfälle gewesen, um Vorurteile zu schüren, schrieb die Kanzler-Ehefrau: „Spricht Ihr Autor Wagner Ihnen aus dem Herzen, wenn er den Bundespräsidenten und mit ihm gleich alle Politiker diffamiert?“

Edda Fels, die Sprecherin des Springer-Verlags sagte dazu dem Tagesspiegel: „Hier erübrigt sich jeder Kommentar.“ jbh

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