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Medien: Die Niger-Akten

Die Dokumentation beginnt wie ein Spionagethriller. Man hört eine Frauenstimme am Telefon, sie gehört der italienischen Journalistin Elisabetta Burba, ein Mann bietet ihr geheimnisvolle Dokumente an, es sind die so genannten „NigerDokumente“, die es wirklich gab: Die Dokumente, die den Verdacht begründen, Saddam Hussein habe sich 500 Tonnen Uran aus dem Niger besorgt, um eine Atombombe zu bauen.

Die Dokumentation beginnt wie ein Spionagethriller. Man hört eine Frauenstimme am Telefon, sie gehört der italienischen Journalistin Elisabetta Burba, ein Mann bietet ihr geheimnisvolle Dokumente an, es sind die so genannten „NigerDokumente“, die es wirklich gab: Die Dokumente, die den Verdacht begründen, Saddam Hussein habe sich 500 Tonnen Uran aus dem Niger besorgt, um eine Atombombe zu bauen. In Wirklichkeit wurden sie von den Geheimdiensten als plumpe Fälschungen entlarvt. Dennoch machten George Bush und Tony Blair den Uran-Verdacht zu einem wichtigen Argument für den Irak-Krieg – obwohl, so die Aussage des Films, sie es besser wussten.

Die Fakten, die die Autoren Johannes Hano und Thomas Reichart präsentieren, sind zwar nicht neu – sie selbst haben bereits mehrfach und teilweise sogar schon vor dem Irak-Krieg für „Frontal 21“ darüber berichtet – doch „Die große Lüge“ liefert die ganze Geschichte der „Niger-Dokumente“ in einem Stück. Das ZDF zeigt sie im Rahmen des Themenschwerpunkts „Amerikas Krieg gegen den Terror“. Sehenswert ist der Film auch dann, wenn einem die Hintergründe schon bekannt sind – und trotz der etwas Effekt heischenden Inszenierung, denn Hano und Reichart bieten reichlich Informationen aus erster Hand. Sie haben mit damaligen Geheimdienstlern, Waffeninspektoren und Regierungsmitgliedern gesprochen. Sie alle bestätigen, dass die Regierungen von Bush und Blair schon vor dem Irak-Krieg gewusst haben müssen, dass es keine irakische Atombombe geben konnte. hdi

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