Medien: Erst 31,6 Prozent der Haushalte nutzen Digitalfernsehen
Die Zeit drängt. In Deutschland ist geplant, bis zum Jahr 2010 sämtliche analoge Rundfunkfrequenzen endgültig abzuschalten und Rundfunk dann nur digital zu verbreiten .
Die Zeit drängt. In Deutschland ist geplant, bis zum Jahr 2010 sämtliche analoge Rundfunkfrequenzen endgültig abzuschalten und Rundfunk dann nur digital zu verbreiten . Für die digitale Ausstrahlung muss das Programmsignal zunächst digitalisiert und komprimiert werden. Anschließend werden mehrere digitale Programme für die Übertragung gebündelt. Die Datenbündel werden dann via Kabel, Satellit oder Antenne zum Empfänger gesendet. Dort wird das Signal durch die Empfangsgeräte selbst oder die Set-Top-Box decodiert.
Und dort, beim Empfänger, sprich in den Haushalten , ist die Digitalisierung längst noch nicht angekommen. Nach dem „Digitalisierungsbericht 2006“ der Gemeinsamen Stelle Digitaler Zugang (GSDZ) liegt der Anteil der Haushalte in Deutschland, die Fernsehen digital empfangen, bei 31,6 Prozent . Das sind etwa 10,7 Millionen der insgesamt knapp 34 Millionen Haushalte mit Fernsehempfang. Verglichen mit 2005 ist dies ein Anstieg von sechs Prozent.
Die einzelnen Übertragungswege für das Fernsehen sind Kabel (52 Prozent der Haushalte oder 17,6 Millionen), Satellit (42 Prozent/14,2 Millionen) und Antennenterrestrik mit neun Prozent (3,2 Millionen). Der Satellit treibt die Digitalisierung via DVB-S am stärksten voran, von den 14,2 Millionen Satellitenhaushalten sind 6,6 Millionen digitalisiert. Die Kabel-Haushalte weisen den niedrigsten Digitalisierungsgrad auf: Fernsehen über DVB-C empfangen von 17,6 Millionen Kabelhaushalten nur rund 2,5 Millionen. Durch DVB-T ist die Zahl der TV-Haushalte mit digitalem Fernsehen über Antenne stark angewachsen. Hier wird ein „harter Umstieg“ vollzogen. Wird, wie in Berlin-Brandenburg , DVB-T ausgestrahlt, wird analog abgeschaltet. Anders bei Kabel und Satellit: Hier werden die analogen Angebote erst eingestellt, wenn die Zahl der digitalen Haushalte nicht zu großen Reichweitenverlusten für die Programmveranstalter führt.Joachim Huber
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