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© dpa

Eurovision Song Contest: Stefan Raab gibt ARD einen Korb

Beim europäischen Schlagerwettstreit im kommenden Jahr kann die ARD nicht auf die Hilfe des ProSieben-Entertainers zählen.

Der Grund für die Absage ist bürokratischer Art. "Der NDR hat uns um Hilfe gebeten", sagte Raab dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel. "Wir haben ein schlüssiges Gesamtkonzept vorgelegt. Die Entscheidungswege in der ARD sind aber derart kompliziert, dass sie mit unserer Arbeitsweise nicht vereinbar sind. Unser Song Contest heißt Bundesvision Song Contest."

Die Intendanten der ARD-Anstalten hatten sich in dieser Woche nicht über eine Kooperation mit dem Privatsender und seinem Star-Entertainer einigen können. Eine ARD-Sprecherin hatte gestern noch gesagt, ein gemeinsames Konzept sei "reizvoll". Allerdings müssten noch einige Fragen diskutiert werden, so zum Beispiel die Einbindung der Pop- und Jugendprogramme der Landesrundfunkanstalten der ARD. "Wir sind zuversichtlich, die offenen Fragen zeitnah klären zu können", hieß es da noch.

NDR-Unterhaltungschef Thomas Schreiber, der für die ARD die Unterhaltung koordiniert, sagte in einer Reaktion: "Der NDR hätte eine Zusammenarbeit mit ProSieben für den deutschen Vorentscheid des Eurovision Song Contests 2010 begrüßt. Für die Absage von Stefan Raab haben wir Verständnis. Wir müssen sie akzeptieren."

Raab hatte im Jahr 2000 selbst am Eurovision Song Contest teilgenommen und dabei Platz fünf belegt. Der 42-Jährige galt unter einigen ARD-Experten als Hoffnungsträger, um die deutschen Beiträge bei dem traditionsreichen europäischen Musikwettbewerb wieder nach vorn zu bringen.

Der Titel "Miss Kiss Kiss Bang" landete am vergangenen Sonnabend nur auf Platz 20, im Vorjahr waren die No Angels gar Letzter. Bei ProSieben moderiert Raab den Bundesvision Song Contest, der das Konzept des europäischen Schlagerwettstreits auf die deutschen Bundesländer überträgt. (rf/AFP)

ZEIT ONLINE

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