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Grusel-TV: ProSieben und die Geisterjäger

Wie die „Gonger“-Fortsetzung mit den „Ghostbusters“ spielt

Der dämonische Blick von Eric (Dario Stankewitz) hat die ProSieben-Zuschauer bereits vor einem Jahr gespalten. Die norddeutsche Legende vom Wiedergänger, der zurückkehrt, um sich an den Enkeln seiner Peiniger zu rächen, löste im ersten Teil der deutschen Gruselproduktion „Gonger“ heftige Debatten aus, weil der Junge mit dem roten Ball und den fiesen Absichten kurz vorm Ende noch einmal in die Kamera blickte mit der klaren Botschaft: Fortsetzung folgt – obwohl der Mord an ihm doch aufgeklärt worden war.

In „Gonger 2 – Das Böse kehrt zurück“ will Philipp Hansen (Sebastian Ströbel), der einzige Überlebende des ersten Teils, den Spuk in der Hansen-Villa endgültig beenden. Ein Jahr war er um die Welt gereist, um weiteres Unglück von seinem Heimatort fernzuhalten, und um die ultimative Waffe gegen das Böse zu finden. Zurück in Altbrunstedt erwartet ihn eine Gruppe von Außenseitern, die alle einen Angehörigen an Eric verloren haben.

Die Macher von „Gonger 2“ (Buch: Ben Bernschneider und Erol Yesilkaya, Regie: Philipp Osthus) wollten in der Fortsetzung mehr Surprise als Suspense inszenieren. Für die Schallwellenwaffe von Lukas (Christian Blümel), die direkt aus „Ghostbusters“ zu stammen scheint, mag das stimmen. Ansonsten gilt das bewährte Prinzip: Hinter jeder Säule wartet das Schrecken, Duschvorhänge teilen sich in Zeitlupe und die schöne Lili (Vijessna Ferkic) verliebt sich in den starken Helden – und alles wartet auf die letzte Einstellung vor dem Abspann. Sicher ist: Inhaltliche Gründe für die Fortsetzung gab es keine. Wichtiger war es für Produzent Valentin Hoch, „den hohen Marktanteil von 16,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen zu toppen, oder zumindest an ihn anzuknüpfen“. sag

„Gonger 2 – Das Böse kehrt zurück“, ProSieben, Montag 20 Uhr 15

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