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Medien: Gute Unterhaltung mit dem MDR

Fernsehchef Wolfgang Vietze soll die ARD-Shows retten

Die Unterhaltungssendungen sind seit Jahren ein Sorgenkind der ARD. Die Resonanz beim Publikum ist ausbaufähig, Konzepte wie Günter Jauchs „Wer wird Millionär“ feiern beim Privatsender RTL Erfolge. Vor kurzem hat die ARD daher beschlossen, eine anstaltsübergreifende Unterhaltungsredaktion zu schaffen. Sie soll sich darum kümmern, diese Schwäche endlich in den Griff zu bekommen.

Offen war bislang, wer diese Redaktion leiten soll. In der Branche waren viele davon ausgegangen, dass Axel Beyer, der neue Unterhaltungschef des Westdeutschen Rundfunks (WDR), diese zentrale ARDUnterhaltungsredaktion leiten würde. Doch nach Angaben der ARD dürfen nur Fernsehdirektoren solche koordinierenden Aufgaben übernehmen.

Zur Überraschung vieler hat für diese Herausforderung nun nicht der WDR, sondern der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) die Favoritenrolle übernommen. Aller Voraussicht nach wird ARD-Programmchef Günter Struve auf der Fernsehprogrammkonferenz (am 10. und 11. November) Wolfgang Vietze für diesen nebenamtlichen Posten des Chefs der zentralen Unterhaltungsredaktion vorschlagen. Der 56-Jährige ist seit 2001 Fernsehdirektor des MDR. Zuvor war er bereits beim MDR-Vorläufer Deutscher Fernsehfunk (DFF) in der DDR stellvertretender Unterhaltungschef.

62 Millionen Euro schwer soll der Etat sein, mit dem Vietze die Probleme in der Abendunterhaltung lösen müsste. Der MDR profilierte sich im Showprogramm der ARD vor allem mit Musikshows und der jährlichen „Bambi“-Verleihung. usi/dpa

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