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Medien: Klotzen statt kleckern

Es beginnt mit einem einzigen Wort: „Heute“. Der Rest ist Schwarz.

Es beginnt mit einem einzigen Wort: „Heute“. Der Rest ist Schwarz. Die aktuelle Werbekampagne für das neue Modell A 8 von Audi beginnt im Nichts. Auf insgesamt 20 Seiten wird die Erfolgsgeschichte des Autoherstellers präsentiert. Vom Horch 8, der Pullmann-Limousine von 1929, über den Stromlinienwagen von 1937 mit 400 km/h, bis zur Luxusklasse A 8 des Jahres 2002. Design und Geschwindigkeit im Motorsport, dazu Philosophisches zu Traum und Wirklichkeit. Die Extra-Beilage, unter anderem erschienen in „FAZ“, „Süddeutscher Zeitung“, „Handelsblatt“ und „Welt“, hatte ihren Preis. Der „FAZ“ zufolge lag allein bei dieser Zeitung das Anzeigenvolumen bei 300 000 Euro. In diesen Zeiten, in der das Anzeigengeschäft eingebrochen ist, alle Verlage stöhnen und die Konjunktur lahmt, eine bemerkenswerte Größenordnung, die ihre Wirkung nicht verfehlt.

Carsten Heintzsch, Kreativ-Chef der Werbeagentur Saatchi & Saatchi betreut die ursprünglich aus Spanien stammende Kampagne für Audi. „Es geht einfach darum, gerade jetzt ein Zeichen in Richtung Aufschwung zu setzen und zu signalisieren: Wir glauben an bessere Zeiten“, sagt Heintzsch. Wir wollen ihm gern glauben und sehnen die Trendwende mit ihm herbei. mvd

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