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Feuilletonist Jürgen Kaube wird neuer Mitherausgeber der "FAZ".

© dpa

Nachfolgeregelung gefunden: Jürgen Kaube wird "FAZ"-Herausgeber

Nach dem Tod von Frank Schirrmacher hatte Günther Nonnenmacher dessen Aufgaben im Herausgebergremium der "FAZ" interimistisch übernommen. Nun gibt es mit Jürgen Kaube den gesuchten Nachfolger.

Die Personalie war bereits länger im Gespräch, am Dienstag wurde sie bestätigt: Jürgen Kaube wird viertes Mitglied des Herausgebergremiums der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Er komplettiert künftig die Runde, die ansonsten aus Werner D’Inka, Berthold Kohler und Holger Steltzner besteht; Kaube wird dort das Feuilleton vertreten. Er ersetzt Günther Nonnenmacher, der Ende des Jahres in den Ruhestand geht und nach dem Tod Frank Schirrmachers interimistisch dessen Aufgabe übernommen hatte.

Jürgen Kaube, seit 1999 „FAZ“-Feuilletonredakteur, seit 2008 Ressortleiter „Geisteswissenschaften“ und seit 2012 auch für den Bereich „Neue Sachbücher“ zuständig, ist studierter Philosoph, Germanist und Kunsthistoriker. Hausintern gilt er als Verfechter eines eher konservativen und traditionellen Feuilletons, das manche auch als „Rezensionsfeuilleton“ bezeichnen – ganz im Gegensatz zu Frank Schirrmachers Ansatz, der stark auf politische Akzente in dem von ihm geförderten Debattenfeuilleton gesetzt hatte. Im „Spiegel“ wurde daher aufgrund der Personalie bereits die Befürchtung geäußert, das „FAZ“-Feuilleton könne künftig seine Rolle als „intellektuell-liberaler Gegenpol“ gegenüber dem Politikteil einbüßen. Kaube wollte davon nichts wissen: „Wer das so sieht, kann in den letzten Jahren nicht viel von mir gelesen haben“, war seine Reaktion darauf.

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