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Neuer Ableger: Der "Spiegel" macht Geschichte

Geschichte geht gut. Mit Nazis oder Pyramiden auf dem Titel, verkauft sich der "Spiegel" besonders erfolgreich. Da ist es nur konsequent, dass der Verlag jetzt einen Ableger unter dem Titel "Spiegel Geschichte" an den Kiosk bringt.

Alle zwei Monate soll das Blatt erscheinen, zum Preis von 6,80 Euro. Immerhin: Die erste Ausgabe hat nicht den NS-Führer zum Thema, sondern „Das Ende des Römischen Reiches“. Auf 150 Seiten geht es in einem weit angelegten Bogen von der Regierungszeit des Kaisers Augustus bis zu den letzten Zuckungen des Römerreiches im Frühmittelalter. Vieles ist Standardrepertoire: Kaiser Nero, Gladiatorenkämpfe im Kolosseum oder die Christenverfolgungen. Besonders ärgerlich, dass der „Spiegel“ sich selber recycelt. Eine gerade mal sechs Wochen alte Titelgeschichte zur Varusschlacht wird zweitverwertet.

Der Gesamteindruck wird aber durch derlei Makel nicht allzu sehr getrübt. Denn „Spiegel Geschichte“ vereint die journalistische Verve der „Spiegel“-Autoren mit der Expertise renommierter Historiker. Für ein Porträt von Konstantin dem Großen wurde beispielsweise der Berliner Wissenschaftler Alexander Demandt verpflichtet, profunder Kenner der Spätantike. Zusammen mit großformatigen Bildern, Zeittafeln und längeren Auszügen aus Originalquellen ergibt ein ansprechendes Gesamtbild. 

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