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Medien: Noch 15 Sekunden…

Bis zur Studiotür behütet, beim Duell allein: Schröder und Stoiber

Beim ersten TV-Duell am Sonntag führt das Bundeskriminalamt mit Regie. So dürfen aus Sicherheitsgründen Kanzler Gerhard Schröder und Kandidat Edmund Stoiber bei ihrer Ankunft in Berlin-Adlershof zwischen 18 Uhr 30 und 19 Uhr 30 nur von weitem gefilmt werden. „Mit einer Handkamera werden sie die beiden nicht sehen können“, sagt Sat-1-Sprecherin Kristina Faßler.

Um 20 Uhr 15 starten Sat 1 und RTL ihre Übertragung, ab 20 Uhr 25 gibt es einen Werbeblock. In dieser Zeit werden sich Schröder und Stoiber aus ihren getrennt liegenden Räumen ins Studio B begeben. Um Punkt 20 Uhr 30 gibt Regisseur Volker Weicker aus einem vor dem Studio stehenden Übertragungswagen das Zeichen zum Start. Neben Weicker sitzen im Ü-Wagen: eine Bildmischerin sowie je ein Redakteur von Sat 1 und RTL. Das technische Personal – Kameramänner, Bildmischerin und andere – sowie der Regisseur selbst werden auch beim zweiten Duell von ARD und ZDF die Sendung fahren.

In der in kühlem Blau gehaltenen, mit etwas Grau abgesetzten und mit blau- grauem Teppich ausgelegten, runden Kulisse von Studio B sitzen die Moderatoren Peter Kloeppel (RTL) und Peter Limbourg (N 24) an einem Tisch nebeneinander. Die Kandidaten stehen ihnen auf einem Podest an zwei metallic-grauen Pulten frontal gegenüber: Kloeppel blickt Stoiber ins Auge, Limbourg dem Bundeskanzler. Aus Zuschauersicht ist Schröder rechts, Stoiber links platziert. Hinter den Kandidaten wird das Logo „TV-Duell 2002“ hängen. Acht Kameras werden das Studio im Blick haben.

Begrüßung und Eingangsfrage, entschieden Kloeppel und Limbourg per Münzwurf am Freitag, wird der RTL-Mann übernehmen. An die 50 Fragen zu sieben bis acht Themenkomplexen werden Kloeppel und Limbourg während des 75 Minuten dauernden Duells stellen. Werbeunterbrechungen wird es übrigens nicht geben. Pro Frage hat ein Kandidat maximal 90 Sekunden Zeit, für die Beantwortung einer Nachfrage 60 Sekunden; die Kandidaten dürfen sich unterbrechen. Mittels dreier Uhren auf dem Tisch vor ihnen kontrollieren die Moderatoren die Redezeit, die Kandidaten sehen jeweils an ihrem für den Gegner nicht einsehbaren Pult, wie viel Zeit ihnen bleibt: Eine rote Lampe leuchtet 15 Sekunden vor Ende der Redezeit auf. In einem Zeitnahmeraum kontrollieren acht weitere Personen, darunter ein Notar, die Einhaltung der Redezeit.

An die 250 Gäste, darunter nicht nur Politiker wie Manfred Stolpe und Lothar Späth, sondern auch Prominente wie Nadja Auermann, Udo Lindenberg oder Boxer Dariusz Michalczewski, werden das Duell zusammen mit etwa 330 Journalisten aus dem In- und Ausland im Studio G auf einer Riesenleinwand verfolgen. Annette Schmiede

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