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Medien: Sendepause für Peter Sodann

Keine Auftritte als „Tatort“-Kommissar bis zur Wahl

Peter Sodann, der als sächsischer Spitzenkandidat für die Linkspartei in den Bundestag einziehen will, wird bis zur Wahl nicht mehr als „Tatort“Kommissar Bruno Ehrlicher zu sehen sein. Die MDR- Sprecherin Birthe Gogarten verwies auf eine ARD-Richtlinie, nach der ARD-Mitarbeiter, die für politische Ämter kandidieren, sechs Wochen vor einer Wahl „Bildschirmverbot“ hätten. Da Peter Sodanns nächste „Tatort“-Folge aber erst am 30. Oktober laufen soll, sind nur zwei Wiederholungen im NDR und RBB betroffen.

Der Fall Sodann erinnert an den des Radioreporters Günther Koch, der vor zwei Jahren im bayerischen Landtagswahlkampf für die SPD angetreten war. Auch nach der Wahl wollte der Bayerische Rundfunk den Realschullehrer, der als freier Mitarbeiter für den Sender tätig war, nicht mehr ans Mikrophon lassen. Koch entschied sich für den Journalismus. Sein Landtagsmandat trat er nicht an, obwohl der das drittbeste Ergebnis aller SPD-Kandidaten erzielt hatte.

Der MDR weiß noch nicht, was mit der bereits abgedrehten „Tatort“-Folge vom 30. Oktober passiert, falls Peter Sodann dann im Bundestag sitzt. Auch ist noch unklar, ob die Dreharbeiten für neue Folgen wie geplant im Spätsommer aufgenommen werden. „Es gibt ja noch gar kein Wahlergebnis. Noch nicht mal einen Wahltermin gibt es“, sagt Birthe Gogarten. „Wir haben das noch nicht entschieden.“ nol

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