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Medien: Singen und siegen

Die wollen uns als Deppen sehen. Die, das sind die Ausländer im Ausland.

Die wollen uns als Deppen sehen. Die, das sind die Ausländer im Ausland. Deppen, das sind wir Deutschen, wenn wir singen und singen lassen. Zum Beispiel beim „Grand Prix“: Da schickte der Großkomponist Ralph Siegel 2002 die Corinna May – blind! Wer traut sich das schon? – auf die Bühne, und die Sängerin wurde auf Platz 21 gedemütigt; in diesem Jahr kam Siegels Schützling Lou schon wieder nicht unter die ersten Zehn. Dass dahinter eine Verschwörung steckt, wird beim laufenden Wettbewerb „Superstar weltweit“ klar. Für die Deutschen kann der nationale Sieger Alexander Klaws besser singen als der Rest der Deutschen. Und was sagt die internationale Jury? „Völliger Käse“, „AerobicTänzer beim Strippen“, „Karaoke im Altenheim“ sind noch die freundlichsten Verrisse. Ralph Siegel hat schon Recht: Der schickt seinen neuesten Grand-PrixSong in die Qualifikation von Malta. Sollte er erst dort und dann beim Eurovisions-Finale siegen, wären all die nicht-deutschen Juroren-Schnösel aufs Schönste blamiert. Macht Klaws den fünften Platz beim „Superstar weltweit“, halten wir still. Ansonsten solidarisieren wir uns mit Siegel und räumen ab: mit Toll Collect, beim SongContest, bei der Fußball-EM. Ätsch. jbh

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