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Medien: Spiegel-TV und „kicker“ starten Online-Format

Die Fußball-Bundesliga geht ihrem Saisonende entgegen, im Hamburger Redaktionssitz von Spiegel-TV ist dagegen das Trainingslager noch voll im Gange. Am 1.

Die Fußball-Bundesliga geht ihrem Saisonende entgegen, im Hamburger Redaktionssitz von Spiegel-TV ist dagegen das Trainingslager noch voll im Gange. Am 1. April startet „kicker.tv news“, eine tägliche moderierte Fußballsendung von etwa drei Minuten Länge. Spiegel-TV produziert in Abstimmung mit seinem Kooperationspartner, dem Fußballmagazin „kicker“. Der Clou: Kein Fernsehsender strahlt „kicker.tv news“ aus, das Format wird auf den Websites von „kicker online“ und Spiegel Online abrufbar sein.

Für Spiegel-TV ist der grüne Rasen Neuland. Der Fernsehproduktionsableger der Spiegel-Gruppe soll für die technische und journalistische Umsetzung sorgen, für die Kompetenz am Ball bürgt der „kicker“, dessen Chefredakteur Rainer Holzschuh neben weiteren Kollegen als Videokommentator tätig wird. In Hamburg betreut Matthias Ziemann mit sieben Kollegen die Sendung; vor und hinter den Stadien der Republik sind zwölf freie Reporter und Autoren im Einsatz. Die für die Sendung ausgewählten Moderatoren, Jens Krepela (Deutsche Welle TV) und Arne Malsch (Premiere), gehören nicht zu den großen Namen der Szene. „Wir haben bewusst darauf verzichtet, ein bekanntes Fernsehgesicht als Moderator zu verpflichten. Im Internet kann man Moderatoren selber aufbauen“, sagt Dirk Pommer, der zusammen mit Cassian von Salomon und Fried von Bismarck Geschäftsführer von Spiegel-TV ist. Noch ist unklar, ob „kicker.tv news“ auch Bewegtbilder von den Spielen der Liga zeigen kann. Dazu müsste man teure Zweitverwertungsrechte erwerben. Ein Kontakt zur Telekom, die die Online-Rechte an der Bundesliga hält, kam bisher nicht zustande. Über die Fußball-EM werden drei Reporter berichten. Neben dem Newsformat soll täglich ein aktuelles Hintergrundstück produziert werden.

Eine Million Abrufe im Monat hält Dirk Pommer für „ein sehr realistisches Ziel“. Zum Vergleich: Rund zehn Millionen Mal im Monat werden Spiegel-TV–Beiträge auf Spiegel Online angeschaut. Gespräche mit Werbekunden laufen gerade an. Das Projekt habe „Modellcharakter“ für Spiegel-TV, sagt Cassian von Salomon: „Wir führen Gespräche über weitere Kooperationen und starten voraussichtlich in diesem Jahr ein Format aus dem Bereich ,Modern Living‘.“ Christian Meier

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