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Medien: Springer soll Einstieg bei N24 erwägen

Fernsehformate im Netz stehen für Springer nach wie vor auf der Agenda. Ein möglicher Deal mit N24 würde "Die Welt" stärken. ProSiebenSat1, der Konzern zu dem N24 gehört, hat allerdings andere Interesse - Bild spielt dabei eine Rolle.

Der Axel-Springer-Verlag und der TV-Konzern ProSiebenSat1 sollen neu angebandelt haben. Nach dem 2006 gescheiterten Übernahmeversuch habe der Berliner Verlag in den vergangenen Wochen mit der Münchner Sendergruppe über einen Einstieg beim Nachrichtenkanal N24 gesprochen, meldet der „Spiegel“. Bei einem Treffen in Berlin sollen sich Springer-Chef Mathias Döpfner und ProSiebenSat 1-Chef Guillaume de Posch am Donnerstag über einen möglichen Deal ausgetauscht haben. Döpfner erhoffe sich Synergien mit der „Welt“-Gruppe, berichtet das Magazin unter Berufung auf „vorstandsnahe Kreise“.

In dem TV-Konzern hieß es jedoch, ProSiebenSat 1 wolle nur Anteile abgeben, wenn Springer dem kränkelnden Sender Sat 1 beispringe – und mit einem Format „Bild-TV“ die schwache Quote am Vorabend nach oben treibe. Bei Springer seien die Bedenken gegen ein solches Projekt groß: Der Verlag fürchte, die Marke „Bild“ könnte beschädigt werden, sollte das Programm keine herausragende Quote erzielen.

Als Alternative sei eine Kooperation denkbar, verlautet es. Offiziell dementiert ProSiebenSat 1 ohnehin, dass über N24 und „Bild-TV“ verhandelt werde. Die anhaltende Krise bei Sat 1 habe beim Senderkonzern allerdings neue Lücken in die Gewinnplanung gerissen, meldet der „Spiegel“ weiter. Trotz der bisherigen Sparanstrengungen – rund 180 Stellen werden abgebaut –, fehle für 2008 erneut ein zweistelliger Millionenbetrag. Tsp

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