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Volksmusik: Aus, aus, aus, die Musi ist aus!

Der „Grand Prix der Volksmusik“ wird eingestellt. Für Hans Rudolf Beierlin, den Erfinder der Sendung, eine "Ohrfeige für Millionen von Menschen". Das ZDF und seine Partner aus Österreich und Schweiz denken anders darüber.

Der „Grand Prix der Volksmusik“ wird eingestellt. Das teilte ein ZDF-Sprecher am Mittwoch in München mit. Wegen der zuletzt mäßigen Zuschauerresonanz habe sich der Sender gemeinsam mit dem österreichischen ORF und schweizerischen SF dazu entschlossen. Es werde nun an einem Konzept für eine völlig neue Sendung gearbeitet. Der 25. „Grand Prix der Volksmusik“ im August in Wien war daher der letzte. Die Volksmusiker Belsy & Florian Fesl hatten mit „I hab di gern“ für Deutschland gewonnen. Derartige Melodien für immer weniger Millionen werden es beim ZDF künftig schwer haben. Auch bei der Show „Willkommen bei Carmen Nebel“ soll die Volksmusik zugunsten des deutschen Schlagers leiser treten. In der ARD wird dagegen weiter geschunkelt, dass sich die Bänke biegen. Ein ARD-Sprecher sagte, weder am Konzept der Shows „Feste der Volksmusik“ und „Musikantenstadl“ noch am Sendeplatz am Samstagabend werde sich kurzfristig etwas ändern. Das Aus für den "Grand Prix der Volksmusik" ist nach Ansicht seines Erfinders eine „Ohrfeige“ für die Zuschauer. „Das Ende des Grand Prix der Volksmusik bedeutet keine nationale Katastrophe, eher eine Ohrfeige für Millionen Menschen, die diese Musik lieben und diese Sendungen seit 25 Jahren mit großer Hingabe angesehen haben“, sagte Musikmanager Hans Rudolf Beierlein am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. „Volksmusik ist Musik für das Volk. Und das Volk sind die Gebührenzahler.“ jbh

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