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Medien: Was Männer wollen und Frauen sollen Die ARD hat viele gute Ideen

für Lierhaus und Maischberger

Wenn Männer gut über Frauen sprechen, dann wollen sie etwas von ihnen. Günter Struve, der ARD-Programmdirektor, lobte beim Ifa-Pressegespräch am Sonntag den „charmanten Neuzugang“ Monica Lierhaus ausdrücklich und ausführlich. Mit der Journalistin käme die „populärste Sportmoderatorin des deutschen Fernsehens zur ARD“, sie sei die „ideale Ergänzung zu unserem Bundesliga-Duo Gerhard Delling und Reinhold Beckmann“. Aber Struve will ebenso wie ARD-Sportkoordinator Hagen Boßdorf mehr von der gebürtigen Hamburgerin. Sie soll bei der Fußball-EM 2004 ebenso zum Moderatorenteam gehören wie bei den Olympischen Sommerspielen im nächsten Jahr. Und, ginge es nach Boßdorf, würde die Journalistin auch von der Tour de France 2004 mit berichten, nicht eben zum Ersatz, wohl aber zur Entlastung von Hagen Boßdorf. Der ARD-Sportkoordinator bestätigte, dass für die Tour-Rechte ab 2005 ein Bieter-Wettbewerb zwischen ARD/ZDF und RTL stattfindet. „RTL bietet mehr als die Öffentlich-Rechtlichen, wir aber bieten dem Veranstalter, der mehr als nur die Tour de France vermarktet, Fernsehpräsenz für weitere Rennen. Das bietet RTL nicht.“ Der Ausgang dieser Konkurrenz sei offen.

Am morgigen Dienstag wird ein weiterer ARD-Neuzugang Bildschirm-Premiere feiern: Sandra Maischberger mit ihrer Talkshow „Menschen bei Maischberger“. Auch hier können sich die ARD-Männer Boßdorf und Struve mehr als die wöchentliche Talksendung vorstellen – und wieder beim Sport. Die Affinität der Journalistin zu diesem Thema sei bekannt, sagte Struve, die ARD sei sehr offen für die Vorschläge der Journalistin, wann und an welcher Stelle sie beim Sportfernsehen im Ersten einsteigen wolle. Hagen Boßdorf hätte da einen konkrete Idee: eine Talkshow mit „dieser versierten Journalistin“ zum Thema Sport, gerne gestartet rund um die Fußball-EM 2004. Von Sandra Maischberger weiß man allerdings, dass sie, ehe „Menschen bei Maischberger“ nicht gut gestartet ist, an weitere Sendungen nicht denken will.

Was wollen übrigens die Männer, die die Bundesliga-„Sportschau“ verfolgen? „Keine Werbung“, nennt Boßdorf als Generalnenner der Zuschauerkritik. Was Boßdorf will? „Im Voraus wissen, was wirklich das ,Spiel des Tages’ ist.“

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