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Medien: XXL-Format

Die Bundesliga gehört zu „ran“!

Diese Sendung musste einen langen Weg gehen bis zu ihrer jetzigen Perfektion. Es gab Irrungen, Wirrungen in großer Zahl, Anfangszeiten fern vom Abpfiff (der 20-UhrWahnsinn), geckenhafte Moderatoren auf der Showtreppe. Aus der „ran“-Datenbank schossen Zahlen wie aus der Schneekanone, das Nebenbei übertrumpfte das Mittendrin.

Heute, elf Jahre nach der Premiere, ist „ran“ bei sich selbst angekommen. Die Sendung von Sat 1 ist der Standard für die Zusammenfassung eines Bundesliga-Spieltages, weil die Bausteine von der Kameraarbeit über den Schnitt bis zur Spannungs-Dramaturgie stimmen. „Ran“ nennt sich eine „Fußball-Show“. Da ist immer Strafraum-Getümmel, da werden die Adrenalin-Szenen bevorzugt, das macht keine Fußball-Sendung dieser Welt anders. Was will denn der Zuschauer? Die grausame Wahrheit eines grausamen Spiels oder die Push-Up-Variante? Also! Der „ran“-Seher will Spiel, Sport, Spannung, und dafür sind die Show-Partikel eines Spiels herzlich willkommen. Doch die Verwandlung des Spiels in eine pure Show, das gibt es nicht mehr. „Ran“ ist nicht immer ernst und doch immer ernsthaft.

Die Studio-Moderatoren Oliver Welke und Jörg Wontorra sind selbstbewusste Diener des rollenden Balles, aber dessen Sklaven sind sie nicht! Ein Gran Ironie, ein Quentchen Galligkeit wird der An- und der Abmoderation je Spiel untergemischt. „Ran“, die Mannschaft, kann neun Partien eines Spieltages kompetent zusammenfassen. Könner wie Jörg Dahlmann, Erich Laaser oder ein Werner Hansch müssen die Kommentare live aufs Bild sprechen, sie müssen analysieren, reportieren und kommentieren. Eine derart geschulte Mannschaft hat kein zweiter Sender. Wer die Sportsendungen in den Dritten Programmen der ARD verfolgt, der kennt den Unterschied zwischen der „ran“-Liga und der ARD-Liga. Und wer stellt Waldemar, die „Duzmaschine“ Hartmann, ab?

Die Bundesliga bei der ARD hieße wieder Experiment, wäre der Versuch, es wieder anders und dabei besser machen zu wollen. „Ran“ kann die Fernseh-Bundesliga, die „Sportschau“ muss es lernen. Wir aber wollen keine Übertragungen vom Übungsplatz, sondern alle Spiele, alle Tore im XXL-Format.

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