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Medien: Zeitung zum Sonntag: "zus." am Ende

Die Freiburger Tageszeitung "zus." wird rund drei Monate nach ihrer Gründung wieder eingestellt.

Die Freiburger Tageszeitung "zus." wird rund drei Monate nach ihrer Gründung wieder eingestellt. Die gesteckten Ziele bei der Abonnentenwerbung und im Anzeigengeschäft seien nicht erreicht worden, schrieb der Verleger Michael Zäh in der neuen Ausgabe des im selben Verlag erscheinenden Anzeigenblattes "Zeitung zum Sonntag". Die Tageszeitung, die von Dienstag bis Samstag an die Kioske und Abonnenten ging, erscheine ab sofort nicht mehr.

Die in der Michael Zäh Verlags AG gedruckte "zus." war erstmals am 20. Januar erschienen. Mit einer angestrebten Auflagenhöhe von 15 000 Exemplaren wollte Zäh in die von der "Badischen Zeitung" geprägten Freiburger Zeitungslandschaft einbrechen. Er erreichte jedoch nur gut 6000 Abonnenten. Die "eher ungewöhnliche zus." habe "offensichtlich nicht den Geschmack vieler Menschen in Freiburg getroffen", schrieb Zäh in einem "Offenen Brief" an die Abonnenten. Mit Hilfe von Teilzeitarbeitsmodellen sollen möglichst viele der über 30 Redakteure gehalten werden, um das Anzeigenblatt "Zeitung zum Sonntag" weiterzuentwickeln. Das Blatt, das sonntags kostenlos an die Freiburger Haushalte ausgeliefert wird, macht nach Zähs Angaben Gewinn.

Noch Ende März hatte Zäh bekannt gegeben, dass die "zus." vorerst gerettet sei. Die Altgesellschafter und zwei neue Geldgeber würden zwei Millionen Mark in den Verlag investieren. Damit sei das Erscheinen zunächst bis zum 30. Juni gesichert, hatte Zäh behauptet. Doch scheinen ihm die Ausgaben davon gelaufen zu sein, während zugleich die Einnahmen aus Werbung und Vertrieb ausblieben. Das von Zäh erhoffte "Wunder von Freiburg" fand nicht statt.

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