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Medien: Zu meinem Ärger: Herr Reents, worüber haben Sie sich in der vergangenen Woche in den Medien geärgert?

Geärgert hat mich am meisten, mit welch rachsüchtigem Pharisäertum in einem Teil der Medien in der politischen Biografie von Joschka Fischer und Jürgen Trittin herumgebohrt wird. Da werden längst mumifizierte Schlachtfiguren aufs Parkett gestellt, die gesellschaftlichen Konfliktlagen ihrer Zeit freilich ausgeblendet, um den Konservativen aus ihrer armseligen porgrammatischen Klemme zu helfen und eine milde Reformregierung zu Fall zu bringen.

Geärgert hat mich am meisten, mit welch rachsüchtigem Pharisäertum in einem Teil der Medien in der politischen Biografie von Joschka Fischer und Jürgen Trittin herumgebohrt wird. Da werden längst mumifizierte Schlachtfiguren aufs Parkett gestellt, die gesellschaftlichen Konfliktlagen ihrer Zeit freilich ausgeblendet, um den Konservativen aus ihrer armseligen porgrammatischen Klemme zu helfen und eine milde Reformregierung zu Fall zu bringen.

Gibt es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Gefreut habe ich mich, dass es auch den anderen Teil der Medien gibt: Der erstens nicht vergessen hat, dass der Terrorismus und Linksradikalismus in den 70er Jahren nicht allein aus Verblendung gewachsen ist, sondern auch strukturelle Entstehungsgründe und einen keineswegs zimperlichen Gegenpart hatte (rund 120 polizeiliche Todesschüsse von 1971 bis 1978). Der zweitens politische Persönlichkeiten nach ihrem aktuellen Denken und Tun beurteilt. Und der sich drittens (auch wegen zweitens) noch die Frage erlaubt, ob eine Demo-Rangelei mit einem Polizisten wirklich gewalttätiger ist als die mithelfende Auslösung eines völkerrechtswidrigen Krieges.

Gibt es auch etwas[worüber Sie sich freuen k]

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