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Zu meinem Ärger: „Report“ hat was an den Ohren

"Cover"-Chefredakteurin Michaela Mielke ärgert sich über vermeintliche Diätmittel mit Nebenwirkungen und freut sich über eine Liebesgeschichte in den Medien.

Frau Mielke, worüber haben Sie sich in der vergangenen Woche in den Medien am meisten geärgert?

Geärgert habe ich mich über einen Beitrag des ARD-Magazins „Report“. Allerdings nicht über die Berichterstattung, sondern den Inhalt. Demnach werden in Apotheken sogenannte „Diätetische Nahrungsergänzungsmittel“ vertrieben, die angeblich gegen Tinnitus und Hörsturz helfen. Laut einer Tinnitusforscherin enthalten sie jedoch keinerlei hilfreiche medizinische Wirkstoffe. Unglaublich, dass der Verbraucherschutz hier nicht greift.

Gab es auch etwas, über das Sie sich freuen konnten?

Ich habe mich gefreut, dass die „Bild“-Zeitung die Konferenz „Frauen in Führungspositionen“ groß auf Seite 2 gebracht hat. Bundeskanzlerin Angela Merkel lud 70 Top-Entscheiderinnen aus Wirtschaft, Medizin, Kultur, Forschung und Medien ein, um zu diskutieren über wichtige Themen wie: die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, das Bild deutscher Mütter in der Öffentlichkeit, unflexible Arbeitszeiten und die Rückkehr in den Job nach der Babypause. Das zeigt, langsam tut sich etwas. Für immer mehr Frauen sind Kinder und Karriere selbstverständlich. Schritt für Schritt stellen sich Gesellschaft und Wirtschaft diesen Anforderungen. Sehr berührend fand ich die Liebesgeschichte der WDR-Moderatorin Christine Westermann im Magazin der „Süddeutschen Zeitung“. Ihren jetzigen Ehemann kannte sie bereits 20 Jahre, bevor sie sich wie ein Teenager in ihn verliebte.

Welches Youtube-Video können Sie empfehlen?

Eines meiner Lieblingsvideos ist „Christian the Lion“. Wie der ausgewilderte Löwe Christian seine früheren menschlichen Pflegeeltern im Nationalpark in Kenia begrüßt, ist einfach herzzerreißend.

Michaela Mielke ist Chefredakteurin des Magazins „Cover“.

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