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Meinung: Abgesagte Reise nach Nordkorea: Wandel durch Aussperrung

Sonnenschein-Politik in Korea: Gerade die Deutschen haben die Annäherung in dem geteilten Land mit Erleichterung verfolgt - und mit einer sentimentalen Erinnerung an die eigene Geschichte von den Anfängen des Wandels durch Annäherung bis zur Einheit. Da fiel der Entschluss, diplomatische Beziehungen mit dem kommunistischem Norden aufzunehmen und nun auch noch das überzählige Fleisch an das verarmte Land zu verschenken, statt es zu verbrennen, umso leichter.

Sonnenschein-Politik in Korea: Gerade die Deutschen haben die Annäherung in dem geteilten Land mit Erleichterung verfolgt - und mit einer sentimentalen Erinnerung an die eigene Geschichte von den Anfängen des Wandels durch Annäherung bis zur Einheit. Da fiel der Entschluss, diplomatische Beziehungen mit dem kommunistischem Norden aufzunehmen und nun auch noch das überzählige Fleisch an das verarmte Land zu verschenken, statt es zu verbrennen, umso leichter. Doch jetzt der Praxistest nach den vielen schönen Worten über Frieden und Versöhnung an einem der letzten verbliebenen Hot-spots des Kalten Kriegs: Für die Einreise der Bundestags-Delegation stellte Pjöngjang schwer erträgliche Bedingungen - erstens nicht über Südkorea, sondern nur per Charterflieger über Peking, wofür Nordkorea 17 500 Dollar kassieren wollte. Und zweitens bitte ohne Medienbegleitung. Das ist Wandel durch Aussperrung. Die Entspannung findet nur in Ankündigungen statt: Auch gestern versprach Nordkoreas Premier mal wieder die außenpolitische Öffnung seines Landes. Die Bundestagsabgeordneten haben ihren Besuch zu Recht abgesagt. Das Fleisch darf ruhig reisen - als humanitäre Hilfe für die hungernden Menschen.

cvm

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