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Meinung: Absehbare Rauferei

Eins muss man dem Stoiber Edi lassen: Er kennt sie, seine bayerischen Pappenheimer. Kaum spricht der Ministerpräsident – mit allerlei Wenns und Abers – laut darüber, dass er sich von München nach Berlin bewegen könnte, schon fangen die Diadochen eine Rauferei an.

Eins muss man dem Stoiber Edi lassen: Er kennt sie, seine bayerischen Pappenheimer. Kaum spricht der Ministerpräsident – mit allerlei Wenns und Abers – laut darüber, dass er sich von München nach Berlin bewegen könnte, schon fangen die Diadochen eine Rauferei an. Bloß gut, wird sich Stoiber jetzt sagen, dass ich wenigstens den ganzen Wahlkampf über kein Wort von Berliner Ambitionen geredet hab’. Die Rauferei war ja absehbar. Innenminister Günther Beckstein ist der Liebling der Partei und wohl Favorit der CSULandtagsfraktion, die den Ministerpräsidenten wählt. Erwin Huber hat aber nicht jahrelang als Stoibers rechte Hand in der Staatskanzlei geackert, um bloß still dem Gang der Dinge zuzuschauen. Also muss er, um im Spiel zu bleiben, seinen Hut jetzt in den Ring werfen. Die Sache ist nur die: Wenn Stoiber das alles vorher hat sehen können – warum hat er es dann nicht abgebogen? Zu viel zu tun in Berlin? Noch zu sehr im Vollgefühl des Chefs der Bayern AG? Oder so auf Sicherung der eigenen Position bedacht, dass ihm ein Gespräch mit den potenziellen Nachfolgern als Zeichen von Schwäche erschienen wäre? Egal welche Antwort richtig ist – schwaches Bild, Edmund Stoiber! bib

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