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Meinung: Am Gewinn beteiligt

Horst Köhler plädiert für eine stärkere Beteiligung der Arbeitnehmer am Gewinn „ihrer“ Unternehmen. Das Börsenjahr 2005 könnte dem Bundespräsidenten als Argumentationshilfe dienen.

Horst Köhler plädiert für eine stärkere Beteiligung der Arbeitnehmer am Gewinn „ihrer“ Unternehmen. Das Börsenjahr 2005 könnte dem Bundespräsidenten als Argumentationshilfe dienen. Denn mit einem Kursgewinn von mehr als 28 Prozent haben Aktionäre, die auf den Dax gesetzt haben, eine mehr als großzügige Erfolgsbeteiligung erzielt. Zugegeben, der Vergleich hat Tücken. Von steigenden Kursen profitiert nur, wer das Eintrittsgeld für die Börse bezahlt hat. Außerdem eignen sich Aktien allein nicht als Vorsorge- und Motivationsinstrument. Wer heute viel gewinnt, kann morgen viel verlieren. Und: Köhlers Partizipationsmodell schließt auch die Beschäftigten nicht börsennotierter Unternehmen ein. Dennoch liefert das Jahr gute Gründe, warum sich Aktien lohnen. Zumal die Voraussetzungen für Kursgewinne alles andere als gut waren. Neuwahlen, Ölpreisschock, Zinserhöhung, Naturkatastrophen – für Börsenstrategen eine Sammlung von Horrorszenarien. Doch die Investoren fielen nicht darauf herein. Sie suchten und fanden die positiven Nachrichten: hohe Unternehmensgewinne, starke Exporte, günstige Aktienbewertungen und viele Hinweise, dass es 2006 einen Aufschwung in Deutschland geben wird. Für die beste Nachricht sorgten die Anleger selbst. Sie blieben gelassen. Die Chancen, dass der Dax 2006 noch ein wenig weiter steigt, ohne gleich eine Massenhysterie auszulösen, stehen gut. mot

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