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Meinung: Atommüll: Trittin blockiert Blockaden

Nach der Empörung über Trittins Jugendsünden nun auch noch Demonstrationen der grünen Basis gegen Castor-Transporte? Die kann der Umweltminister gar nicht gebrauchen.

Nach der Empörung über Trittins Jugendsünden nun auch noch Demonstrationen der grünen Basis gegen Castor-Transporte? Die kann der Umweltminister gar nicht gebrauchen. Deswegen stoppt er den Transport von Neckarwestheim ins Zwischenlager Ahaus. Vorsorglich hatte schon der grüne Parteirat am Montag von Protesten gegen Castor-Transporte abgeraten - doch drei grüne Landesführungen riefen genau dazu auf. Bei einem Transport müsste Trittin den Staat kompromisslos verteidigen - gerade jetzt, nach der Debatte um den Mescalero-Aufruf, muss seine Absage an gewaltsamen Widerstand glasklar sein. Eine Zwickmühle, die die schwarzgelbe Landesregierung ausnutzen wollte. Schließlich stehen im März Wahlen in Baden-Württemberg an. So muss sich Stuttgart vorwerfen lassen, die Staatsmaschinerie mit all den Sicherheitsmaßnahmen nur aus taktischen Gründen in Gang gesetzt zu haben. Obwohl in Neckarwestheim erst im April eine Revision ansteht. Bis dahin kann das Kraftwerk auch so weiter arbeiten. Wahlkampftaktik also, auf beiden Seiten.

clw

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