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Meinung: Auf dem Vormarsch

POWELL IN ANKARA

Eine zweite Front aufbauen, vorrücken, Belagerungsringe schließen – die Welt der Nachrichten wird zum KriegsGlossar. Colin Powell erweitert es noch einmal: Er, der frühere Generalstabschef, sichert seinem Land die Nachschublinien. Der Besuch des Außenministers in Ankara diente diesem Zweck, und Powell war erfolgreich. Jetzt dürfen die USA ihre Truppen über die türkisch-irakische Grenze hinweg versorgen, ungeachtet aller Parlamentsbeschlüsse. Der Preis dafür? Jedenfalls nicht, dass die Türken den Nordirak stürmen dürfen. Eher wohl, dass sie zur Nachkriegsordnung gehört werden. Und vielleicht auch daran mitverdienen. Powell wird schon nicht zu weit gegangen sein. Aber er musste türkisches Entgegenkommen erreichen, denn sollte jetzt auch eine Elitedivision der Iraker geschlagen worden sein – Bagdad wartet. Der Stützpunkt Türkei ist dafür unerlässlich. Mit dem Strategen Powell rücken die USA vor. Hoffen wir, dass die Strategie jetzt auch auf- und der Krieg damit bald zu Ende geht. cas

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