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Meinung: Aus dem Blick

BOMBENANSCHLÄGE IN SPANIEN

Vier Sprengsätze explodierten gestern in Nordspanien, zwei Menschen erlitten Blessuren; am Dienstag waren bei Anschlägen auf Ferienhotels an der Costa Blanca 13 Menschen verletzt worden, auch ein deutscher Sprachschüler. Der Terror in der Urlaubssaison gehört seit Jahren zur Strategie der baskischen Eta. Das scheint der Anziehungskraft des Ferienlands Spanien aber kaum zu schaden, auch diesmal reisen zehn Millionen Deutsche dorthin. Haben sie kein Gefahrenbewusstsein? Mehreres spielt da eine Rolle. Der Terror der Eta richtet sich gegen den verhassten Staat; sie will ihn wirtschaftlich treffen, im Tourismus. Und ermordet seine Vertreter, nicht aber ausländische Gäste, weshalb diese Anschläge meist kurzfristig angekündigt werden. Zweitens hat der AlQaida-Terror solche europäischen Konflikte in den Hintergrund gedrängt – wozu die Befriedungsprozesse in Nordirland oder Korsika beitrugen; auch in der Türkei scheint der Terror der kurdischen PKK Vergangenheit zu sein. Nur in Spanien ist der Konflikt so unerbittlich wie eh und je. Sollte Madrid die nötige polizeiliche Härte nicht doch einmal mit einem politischen Angebot kombinieren: mehr Föderalismus? cvm

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